Ein wichtiger Teilerfolg! Graue Energie wird in Überprüfungsklausel des Gebäude-Energie-Gesetzes aufgenommen.
Seit gut 2 Jahren hat sich die BAUWENDE daran beteiligt für die Berücksichtigung der Grauen Energie im Gebäude-Energie-Gesetz zu streiten. Ökoplus unterstützt das Bauwende-Bündnis seit den Anfängen. Nun gibt es einen ersten Teilerfolg
Bisher wurde die sogenannte "Graue Energie" vom Gesetzgeber außer Acht gelassen.
„Graue Energie“ und die „Grauen Emissionen“ bezeichnen den Energieverbrauch und die Emissionen von Treibhausgasen, die bei der Herstellung, dem Transport, der Verarbeitung und Entsorgung von Baustoffen entstehen.
Das Bündnis BAUWENDE hat gemeinsam mit vielen anderen Akteuren aus dem Bausektor vor gut einem Jahr eine Verpflichtung zum ökobilanziellen Variantenvergleich stark gemacht haben.
Mit unserem Factsheet haben wir uns kurz vor den letzten Verhandlungen der Berichterstatter der Koalition noch einmal in die Diskussion eingemischt. Frau Prof. Lamia Messari-Becker von der Universität Siegen, die auch Mitglied im SRU ist, hat in dieser Phase einen Vorschlag gemacht, der in eine ähnliche Richtung zielte und auch die Architects For Future haben sich für eine Berücksichtigung der grauen Energie eingesetzt.
Was jetzt beschlossen wurde, bleibt deutlich hinter diesen beiden Möglichkeiten zurück: Eine Berücksichtigung der Grauen Energie wird als Überprüfungsklausel, die bei der nächsten Novelle im Jahr 2023 zu prüfen ist. So soll es wohl am 17. Juni im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und am 18. oder 19. Juni im Bundestag beschlossen werden.
Graue Energie wird zum ersten Mal vom Gesetzgeber anerkannt
Auch wenn er klein ist, dieser erste Schritt ist ein Erfolg! Denn die graue Energie wird damit zum ersten Mal überhaupt als eine relevante Größe vom Gesetzgeber anerkannt. Diesen Erfolg haben wir alle, die sich seit langem darum bemühen, dass alle Phasen des Lebenszyklus in der öffentlichen Steuerung des Bauens Berücksichtigung finden, gemeinsam ermöglicht. DANKE!
Das Bauwende Bündnis wird natürlich weiterhin und umso mehr dafür streiten, dass die graue Energie bei der Überprüfung des Gesetzes 2023 dann wirklich Eingang ins Gesetz findet; und zwar in einer Form, die einen substanziellen Beitrag für den Klima- und Ressourcenschutz beim Bauen leistet.