Netzwerkarbeit von ÖkoPlus:

Der Aufbau und die Pflege eines starken Netzwerks sind ein zentraler Bestandteil der Arbeit von ÖkoPlus. Durch die Netzwerkarbeit sollen verschiedene Ziele erreicht werden:

  • Gute Erreichbarkeit von ökologischen und wohngesunden Baustoffen für Kunden, Handwerker und Händler herstellen.

  • Informationen über ökologisches Bauen verbreiten. Einer weit verbreiteten Ahnungslosigkeit soll durch aussagekräftige und über Netzwerkarbeit gut verbreitete Informationen entgegengewirkt werden.

  • Gesellschaftlichen Druck aufbauen, um ökologisches Bauen und Klimaschutz beim Bau auch in den öffentlichen Bauvorgaben und Förderprogrammen zu verankern. Es gibt schon viele Förderungen und Vorgaben, die sich mit dem Energieverbrauch von Häusern beschäftigen. Jedoch gibt es praktisch keine, die die Baumaterialien und den stofflichen und energetischen Verbrauch während des Bauprozesses berücksichtigen – obwohl dieser inzwischen ein Vielfaches des späteren Energieverbrauches ausmacht.

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Die Netzwerkarbeit findet auf vielen verschiedenen Ebenen statt:

Die wichtigste Ebene ist die des ökologischen Baustoffhandels und der Hersteller, die bei uns im Verbund organsiert sind. Wir sind der einzige Verband in Deutschland, der sich zentral mit dem Thema des ökologischen und gesunden Bauens beschäftigt. Mit vielen Händlern und dem Großteil der explizit ökologisch orientierten Hersteller verfügt Ökoplus über ein Wissen und eine breite Aufstellung, die sonst nicht zu finden ist.


Das bedeutet auch eine große Verantwortung: Denn in diesem Bereich gibt es sonst wenige Akteure, die einen entsprechenden Hintergrund und die Ressourcen haben, dauerhaft etwas zu bewegen. Da der Baubereich mit etwa 50% am Abfallvolumen, 40% am Materialverbrauch und 30% am Energieverbrauch der Wirtschaft beteiligt ist, liegt hier ein großes Potential für Ökologie und Klimaschutz.

Neben den direkt im Verbund organisierten Unternehmen gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Natureplus, in dessen Vorstand Ökoplus vertreten ist. Es gibt eine enge Kooperation mit mehreren Umweltverbänden wie dem NABU (Bundesfachausschuss Siedlungsentwicklung) und der Deutschen Umwelthilfe. Daneben bestehen noch Kontakte zu verschiedenen Universitäten, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Baubereich beschäftigen (z.B. Uni Lüneburg oder Uni Kassel).

Außerdem gibt es einen Austausch mit Akteuren, die im gleichen Feld arbeiten, z.B. mit dem Ökozentrum NRW, dem Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN in Rosenheim oder der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR). Neben den fachlichen Netzwerkpartnern arbeitet Ökoplus beim Mittelstandsverbund ZGV mit. Der Mittelstandsverbund ist vor allem aus genossenschaftlichen Handelsverbünden entstanden und verfügt über viel Wissen in der Organisation von Verbundgruppen, welches Ökoplus für sich nutzen kann.

Umgesetzt wird die Netzwerkarbeit in Form von gemeinsamen Veranstaltungen, Teilnahme an Treffen und Besprechungen. Auch auf die politische Ebene wird Einfluss ausgeübt, wie beispielsweise auf dem Arbeitstreffen der G7 zum Thema „biobasierte Produkte“ im November 2015 in Berlin. Dort hielt ÖkoPlus-Vorstand Ulrich Steinmeyer einen Vortrag zur Altbausanierung mit Naturbaustoffen. In diesem forderte er sehr direkt die Förderung (über KFW) und Regulierung (über ENeV) von Naturbaustoffen im Sinne des Klimaschutzes, um die Herausforderungen durch den Klimawandel zu bewältigen.

Wichtige Akteure beim ökologischen Bauen und Wohnen: