Symbol für Dach-Dämmung der oberen Geschoss-Decke

Dämmung der oberen Geschossdecke – Beton-Decke

Ist Ihr Dach noch in einem guten Zustand? Eine neue Eindeckung steht erst in 5 Jahren oder später an? Dann kommen für Sie Dämm-Methoden infrage, die sich in wenigen Jahren rechnen. Damit können Sie bereits jetzt Energie sparen. Wenn Sie Ihren Spitzboden nicht nutzen bzw. beheizen, dann müssen Sie nicht zwingend das ganze Dach dämmen. Sie können schon viel Heizenergie einsparen, wenn Sie die obere Geschossdecke dämmen. Dafür gibt es verschiedene Varianten – je nachdem, ob Ihre Decke aus Holz oder Beton ist.

Eine übliche Stahlbeton-Decke mit einer Höhe von 20 cm hat eine sehr schlechte Dämmleistung. Der U-Wert liegt deutlich niedriger als bei einer Holzbalkendecke. Daher haben Sie bei einer Beton-Decke ein hohes Energiespar-Potenzial. Hier lohnt es sich auf jeden Fall jetzt schon zu dämmen. Vor allem, wenn Sie sich für diese kostengünstige Dämm-Methode entscheiden.

Infografik: Niedriege Dämmleistung von einer Stahlbeton-Decke mit U-Wert 3,43

Sie können bei der Dämmung einer Stahlbeton-Decke verschiedene Natur-Dämmstoffe verwenden. Zellulose ist am günstigsten. Schafwolle kostet deutlich mehr, punktet jedoch mit geringem Gewicht. Sie können aber auch eine Kombination aus Hanf und Jute oder Premium Hanf verwenden.

Falls Sie in einigen Jahren das Dach erneuern und die komplette Dachfläche von außen dämmen, dann müssen Sie die Dämmung der oberen Geschossdecke nicht entfernen. Sie bleibt bestehen und erhöht die Dämm-Leistung.


Soll der Spitzboden begehbar sein – oder nicht?

Wie wollen Sie den Spitzboden zukünftig nutzen? Muss er dafür begehbar sein? Oder ist das nicht notwendig? In diesem Fall ist die Dämmung günstiger. Denn sie können das Material einfach lose aufbringen und gleichmäßig verteilen.

Falls der Spitzboden begehbar sein muss, bauen Sie eine Holz-Konstruktion, die dann mit dem Dämm-Material befüllt wird. Den Abschluss nach oben bildet eine Ebene aus einfachen Holzdielen (Rauspund). In vielen Fällen reicht schon ein schmaler Steg für den Schornsteinfeger. Das ist nicht ganz so aufwendig.

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Günstige Lösung, aber nicht begehbar

Hier wird die Dämmschicht einfach lose aufgebracht. Die Zellulose-Flocken werden mit Wasser benetzt. Dadurch sind sie fixiert und verteilen sich nicht im Raum.

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Begehbarer Spitzboden mit Unterkonstruktion

Auf eine Holz-Konstruktion kommt ein Fußboden aus Holzdielen. Die Fächer werden dann mit Zellulose-Flocken gefüllt. So bleib der Spitzboden begehbar.


So wird die Dämmung der oberen Geschossdecke umgesetzt

Nicht begehbarer Spitzboden

Beton ist bereits eine luftundurchlässige Schicht. Daher ist im Normalfall keine Dampfbremse notwendig. Wenn der Dachboden nicht begehbar sein muss, können Sie das Dämm-Material einfach lose auf die Betondecke aufbringen und gleichmäßig verteilen. Am Ende benetzen die Sie Zellulose-Flocken mit etwas Wasser. Dadurch werden Sie leicht gebunden und können sich nicht mehr im Raum verteilen.

Begehbarer Spitzboden

Diese Variante ist deutlich aufwendiger und kostet ca. 2,5-mal so viel wie die nicht begehbare Lösung. Zuerst wird mit Sparrenexpandern oder anderen Abstandshaltern eine Unterkonstruktion gebaut. Darauf werden dann Holzplatten oder Rauspund als neuer Fußboden verlegt. Im Anschluss wird in die Hohlräume Zellulose eingeblasen und die Öffnungen verschlossen.

Begehbare obere Geschossdecke nach Dämmung der Betondecke

Ein Laufsteg für den Schornsteinfeger

Wenn nur der Kamin zugänglich sein muss, dann können Sie die beiden Methoden auch kombinieren:

  • für den Laufsteg wird eine tragfähige Unterkonstruktion gebaut und mit Zellulose gefüllt
  • allen anderen Bereiche wird der Dämmstoff nur lose aufgetragen und fixiert
  • der Schornstein wird mindestens 10 cm dick mit einem unbrennbaren Dämmstoff ummantelt

Für diese Dämm-Technik werden spezielle Einblas-Maschinen und Fachkenntnis benötigt. Daher sollten Sie dafür einen Fachbetrieb beauftragen, der damit Erfahrung hat. Aufgrund der relativ niedrigen Kosten des Dämm-Materials ist diese Methode aber immer noch vergleichsweise günstig.


Das Ergebnis nach der Dämmung der oberen Geschossdecke

Vor der Dämmung hatte die obere Geschossdecke aus Stahlbeton einen U-Wert von 3,43 W / m² K. Danach lag der Wert für den Wärmeverlust (U-Wert) bei 0,15 W / m² K. Mit anderen Worten: Diese Dämm-Maßnahme ist hocheffizient, weil sie relativ günstig ist und den Wärmeverlust dieses Bauteils um 95% verringert.

Infografik: Ergebnis Dämmung der oberen Geschossdecke mit U-Wert 0,15. Dadurch geht über 20x weniger Energie verloren als durch ungedämmte Betondecke

Unsere Empfehlung: So dick dämmen, wie möglich

Wir sind in diesem Beispiel von einer Dämmstärke von 25 cm ausgegangen. Damit lässt sich bereits eine sehr gute Dämmwirkung erzielen. Falls Sie genügend Platz haben, können Sie die Dämmstärke noch auf 30 oder 40 cm vergrößern – und so noch mehr Energie einsparen.


Die Fakten zur Dämmung der oberen Geschossdecke im Überblick


Umsetzung

  • durch Fachbetrieb, der über geeignete Maschinen zum Einblasen verfügt oder in Eigenleistung verteilen (nicht begehbare Variante)
  • Material: Zellulose-Flocken oder Stroh-Einblasdämmung
  • Dauer: ca. 1 Tag
  • Zugang über Spitzboden

Kosten

  • ca. 40 € pro qm für nicht begehbare Variante
  • bei Ø EFH mit 60 qm Spitzboden-Fläche: ca. 2.400 € 
  • Amortisierung nach weniger als 5 Jahren je nach Region, Heizsystem und Wärmebedarf
  • Förderung: durch BAFA oder Handwerkerleistung über Finanzamt absetzbar

Vorteile

  • Gesetzes-konforme Lösung: U-Wert von 0,24 wird deutlich übertroffen
  • Reduktion Wärmeverlust über die obere Geschossdecke fast um 95 %
  • Schnelle + kostengünstige Dämm-Methode

Weitere Natur-Dämmstoffe für die Dämmung einer Beton-Decke

Die Fakten oben beziehen sich auf eine Dämmung mit Zellulose-Flocken inkl. der Handwerkerleistung. Die ist am günstigsten. Sie können alternativ auch andere Materialien verwenden, die eine ähnliche Dämmwirkung haben, jedoch etwas teurer sind. Hier bieten sich Matten aus Schafwolle, Premium-Hanf oder Hanf-Jute an. Sehen Sie sich die Kosten und Vorteile der vier Dämmstoffe unten im Vergleich an. Um alle vier Materialien zu sehen, klicken Sie rechts auf das Pfeilsymbol. Grundlage für die Kosten ist der reine Materialwert ohne Einbau und Sparrenkonstruktion in 10 cm Dämmstärke. Diese können Sie dann leicht auf die von Ihnen gewünschte Dämmstärke hochrechnen:

Die obere Geschossdecke kann man auch mit flauschiger Schafwolle dämmen

Schafwolle

bei 10 cm Dämmstärke

  • Kosten: ca. 24 Euro pro qm
  • Gewicht: ca. 1,8 kg pro qm
  • Dämmwert: ca. 0,038 W / mK

Vorteile: 

geringes Gewicht, sehr gute Dämmwirkung + leicht zu verarbeiten

Hanf Premium plus

bei 10 cm Dämmstärke

  • Kosten: ca. 20 Euro pro qm
  • Gewicht: ca. 4,5 kg pro qm
  • Dämmwert: ca. 0,046 W / mK

Vorteile: 

günstigste Variante einer voll-ökologischen Dämmung

Kombi Hanf + Jute

bei 10 cm Dämmstärke

  • Kosten: ca. 15 Euro pro qm
  • Gewicht: ca. 4,0 kg pro qm
  • Dämmwert: ca. 0,043 W / mK

Vorteile: 

relativ günstige Matten-Ware
(wegen künstlichen Stützfasern nicht 100 % pflanzlich)

Zellulose

bei 10 cm Dämmstärke

  • Kosten: ca. 5 Euro pro qm
  • Gewicht: ca. 4,0 kg pro qm
  • Dämmwert: ca. 0,038 W / mK

Vorteile: 

günstig + sehr gute Dämmwirkung


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Die ideale Ergänzung zur Dämmung der oberen Geschossdecke

Nach der Dämmung der oberen Geschossdecke empfehlen wir die Dämmung der Dachschrägen mit der Dämmsack-Methode.

Icon für die Dämmung der Dachschräge

Damit ist der genutzte Dachgeschossraum dann nach oben und seitlich komplett gedämmt. Diese Methode ist ebenfalls sehr günstig und schnell umsetzbar.


Weitere effiziente Dämm-Methoden mit Naturbaustoffen

Es gibt noch weitere Methoden, wie Sie Ihr Dach mit Naturbaustoffen nachträglich dämmen und Energie sparen können. Oder wie Sie Ihren Keller, den Erdgeschoss-Fußboden oder die Fassade vor Wärmeverlust schützen. Die Informationen dazu folgen in den nächsten Wochen. 


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