Dämmung der oberen Geschossdecke – Beton-Decke
Ist Ihr Dach noch in einem guten Zustand? Eine neue Eindeckung steht erst in 5 Jahren oder später an? Dann kommen für Sie Dämm-Methoden infrage, die sich in wenigen Jahren rechnen. Damit können Sie bereits jetzt Energie sparen. Wenn Sie Ihren Spitzboden nicht nutzen bzw. beheizen, dann müssen Sie nicht zwingend das ganze Dach dämmen. Sie können schon viel Heizenergie einsparen, wenn Sie die obere Geschossdecke dämmen. Dafür gibt es verschiedene Varianten – je nachdem, ob Ihre Decke aus Holz oder Beton ist.
Eine übliche Stahlbeton-Decke mit einer Höhe von 20 cm hat eine sehr schlechte Dämmleistung. Der U-Wert liegt deutlich niedriger als bei einer Holzbalkendecke. Daher haben Sie bei einer Beton-Decke ein hohes Energiespar-Potenzial. Hier lohnt es sich auf jeden Fall jetzt schon zu dämmen. Vor allem, wenn Sie sich für diese kostengünstige Dämm-Methode entscheiden.
Sie können bei der Dämmung einer Stahlbeton-Decke verschiedene Natur-Dämmstoffe verwenden. Zellulose ist am günstigsten. Schafwolle kostet deutlich mehr, punktet jedoch mit geringem Gewicht. Sie können aber auch eine Kombination aus Hanf und Jute oder Premium Hanf verwenden.
Falls Sie in einigen Jahren das Dach erneuern und die komplette Dachfläche von außen dämmen, dann müssen Sie die Dämmung der oberen Geschossdecke nicht entfernen. Sie bleibt bestehen und erhöht die Dämm-Leistung.
Soll der Spitzboden begehbar sein – oder nicht?
Wie wollen Sie den Spitzboden zukünftig nutzen? Muss er dafür begehbar sein? Oder ist das nicht notwendig? In diesem Fall ist die Dämmung günstiger. Denn sie können das Material einfach lose aufbringen und gleichmäßig verteilen.
Falls der Spitzboden begehbar sein muss, bauen Sie eine Holz-Konstruktion, die dann mit dem Dämm-Material befüllt wird. Den Abschluss nach oben bildet eine Ebene aus einfachen Holzdielen (Rauspund). In vielen Fällen reicht schon ein schmaler Steg für den Schornsteinfeger. Das ist nicht ganz so aufwendig.
So wird die Dämmung der oberen Geschossdecke umgesetzt
Nicht begehbarer Spitzboden
Beton ist bereits eine luftundurchlässige Schicht. Daher ist im Normalfall keine Dampfbremse notwendig. Wenn der Dachboden nicht begehbar sein muss, können Sie das Dämm-Material einfach lose auf die Betondecke aufbringen und gleichmäßig verteilen. Am Ende benetzen die Sie Zellulose-Flocken mit etwas Wasser. Dadurch werden Sie leicht gebunden und können sich nicht mehr im Raum verteilen.
Begehbarer Spitzboden
Diese Variante ist deutlich aufwendiger und kostet ca. 2,5-mal so viel wie die nicht begehbare Lösung. Zuerst wird mit Sparrenexpandern oder anderen Abstandshaltern eine Unterkonstruktion gebaut. Darauf werden dann Holzplatten oder Rauspund als neuer Fußboden verlegt. Im Anschluss wird in die Hohlräume Zellulose eingeblasen und die Öffnungen verschlossen.
Ein Laufsteg für den Schornsteinfeger
Wenn nur der Kamin zugänglich sein muss, dann können Sie die beiden Methoden auch kombinieren:
- für den Laufsteg wird eine tragfähige Unterkonstruktion gebaut und mit Zellulose gefüllt
- allen anderen Bereiche wird der Dämmstoff nur lose aufgetragen und fixiert
- der Schornstein wird mindestens 10 cm dick mit einem unbrennbaren Dämmstoff ummantelt
Für diese Dämm-Technik werden spezielle Einblas-Maschinen und Fachkenntnis benötigt. Daher sollten Sie dafür einen Fachbetrieb beauftragen, der damit Erfahrung hat. Aufgrund der relativ niedrigen Kosten des Dämm-Materials ist diese Methode aber immer noch vergleichsweise günstig.
Das Ergebnis nach der Dämmung der oberen Geschossdecke
Vor der Dämmung hatte die obere Geschossdecke aus Stahlbeton einen U-Wert von 3,43 W / m² K. Danach lag der Wert für den Wärmeverlust (U-Wert) bei 0,15 W / m² K. Mit anderen Worten: Diese Dämm-Maßnahme ist hocheffizient, weil sie relativ günstig ist und den Wärmeverlust dieses Bauteils um 95% verringert.
Unsere Empfehlung: So dick dämmen, wie möglich
Wir sind in diesem Beispiel von einer Dämmstärke von 25 cm ausgegangen. Damit lässt sich bereits eine sehr gute Dämmwirkung erzielen. Falls Sie genügend Platz haben, können Sie die Dämmstärke noch auf 30 oder 40 cm vergrößern – und so noch mehr Energie einsparen.
Die Fakten zur Dämmung der oberen Geschossdecke im Überblick
Weitere Natur-Dämmstoffe für die Dämmung einer Beton-Decke
Die Fakten oben beziehen sich auf eine Dämmung mit Zellulose-Flocken inkl. der Handwerkerleistung. Die ist am günstigsten. Sie können alternativ auch andere Materialien verwenden, die eine ähnliche Dämmwirkung haben, jedoch etwas teurer sind. Hier bieten sich Matten aus Schafwolle, Premium-Hanf oder Hanf-Jute an. Sehen Sie sich die Kosten und Vorteile der vier Dämmstoffe unten im Vergleich an. Um alle vier Materialien zu sehen, klicken Sie rechts auf das Pfeilsymbol. Grundlage für die Kosten ist der reine Materialwert ohne Einbau und Sparrenkonstruktion in 10 cm Dämmstärke. Diese können Sie dann leicht auf die von Ihnen gewünschte Dämmstärke hochrechnen:
Weitere effiziente Dämm-Methoden mit Naturbaustoffen
Es gibt noch weitere Methoden, wie Sie Ihr Dach mit Naturbaustoffen nachträglich dämmen und Energie sparen können. Oder wie Sie Ihren Keller, den Erdgeschoss-Fußboden oder die Fassade vor Wärmeverlust schützen. Die Informationen dazu folgen in den nächsten Wochen.